Hauswirtschaftliche Versorgung
Was bedeutet hauswirtschaftliche Versorgung?
Eine hauswirtschaftliche Versorgung benötigen meist kranke und ältere Menschen, die es nicht mehr oder nur mit Hilfe schaffen, den Haushalt selber in Ordnung zu halten. Die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten beinhalten eine liebevolle Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen Patienten im Alltag. Selbstverständlich gehört auch die kultursensible Pflege unter den kulturellen und religiösen Aspekte dazu. Der Fokus liegt stets darauf, die Privatsphäre jedes einzelnen zu respektieren und zu einem guten Lebensgefühl in den eigenen Wänden beizutragen.
Die hauswirtschaftliche Versorgung ist eine Ergänzung zur Grundpflege
Im Haushalt gibt es immer etwas zu tun. Man muss regelmäßig putzen und einkaufen, oder das Geschirr spülen. Das Essen muss gekocht werden, der Müll rausgebracht und auch die Betten müssen regelmäßig frisch bezogen werden. Vielleicht gehört ein Tier dazu, das Beschäftigung und Betreuung braucht. Solange ein Mensch körperlich und geistig fit ist, ist das alles nicht problematisch. Dann ist alles ein Teil der täglichen Routine. Wenn sich die Gegebenheiten aber aufgrund eines Handicaps oder Erkrankung ändern, muss kompetente Unterstützung her. Dies trifft auch dann zu, wenn ein Unfall oder Krankenhausaufenthalt dazu führt, dass der hauswirtschaftlichen Versorgung nicht mehr nachzukommen ist. Das kann jedem passieren. Meist aber wenden sich ältere Betroffene an einen ambulanten Pflegedienst, der schnell mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Pflegedienst hilft auch dabei, die richtigen Anträge bei der Krankenkasse zu stellen. Auf Wunsch ist die Pflegedienstleitung zugegen, wenn jemand vom medizinischen Dienst sich zur Begutachtung einfindet.
Wer hat einen Anspruch auf hauswirtschaftliche Versorgungen?
Wer längerfristig pflegebedürftig ist, hat Anspruch auf einen Pflegegrad. Je nach Beeinträchtigung stuft man in Pflegestufen zwischen eins und fünf ein. Die verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung zahlt die Pflegekasse. Die hauswirtschaftliche Versorgung gehört zwar nicht direkt zur Grundversorgung einer häuslichen Krankenpflege, aber sie dient als wertvolle Ergänzung und wird finanziell bezuschusst. Der Antrag wird bei der Krankenkasse gestellt und zur Pflegekasse weitergeleitet. Anspruch auf Pflegesachleistungen, also Hilfe bei den hauswirtschaftlichen Versorgungen, haben alle Menschen mit dem Pflegegrad 2 bis 5.
Welche Verrichtungen gehören zur hauswirtschaftlichen Versorgung?
Die sogenannte hauswirtschaftliche Versorgung umfasst alle Handlungen, die in einem Haushalt einer erkrankten oder pflegebedürftigen Person erledigt werden müssen. Dieser Mensch ist dazu nur noch zu einem Teil, oder gar nicht mehr in der Lage. Das können folgende Aufgaben sein:
● das Einkaufen benötigter Alltagsgegenstände und Lebensmittel
● das Kochen, zubereiten und reichen von kalten und warmen Mahlzeiten
● das Geschirrspülen und gießen von Zimmerpflanzen
● die Reinigung der Räumlichkeiten
● das Wechseln und das Waschen der Kleidung und Bettwäsche
● das Beheizen der Räume und
● leichte Gartenarbeiten.
Oft finden Betroffene für die hauswirtschaftlichen Versorgungen auch Hilfe durch Angehörige, Freunde, Bekannte oder Nachbarn. Diese können aber leicht an ihre Grenzen stoßen. Für diesen Fall gibt es Pflegedienste. Ausgebildete Pflegekräfte können Situationen oft besser einschätzen und sind im Umgang mit hilfsbedürftigen Senioren sehr erfahren. Gerne stellt der Pflegedienst auch sogenannte Alltagsbegleiter, die neben der hauswirtschaftlichen Versorgung auch für Gespräche und Spaziergänge zur Verfügung zu stehen. Ziel ist der Erhalt der gewohnten Umgebung. Denn, ein Verbleib in den vertrauten vier Wänden, kann nachweislich zum Wohlbefinden und zur Genesung beitragen.